Unsere Wärmepumpe wurde ja erst im Frühling installiert, so dass unsere ersten Erfahrungen sich auf den Sommerbetrieb beziehen, wo wir die Heizfunktion (über Homely) ausgeschaltet haben.
Ideal fänden wir, wenn die Warmwasserbereitung komplett über PV-Strom erfolgen würde und immer genug warmes Wasser zur Verfügung stehen würde. Ersteres können wir leider nicht genau überprüfen. Da unsere Warmwasserbedarfspläne in Homely um 8 Uhr morgens starten, nehmen wir mal an, dass der Warmwasserspeicher in der Nacht erhitzt wird, wenn keine Sonne scheint. (Wir haben keinen PV-Speicher.)
Die Wunschwarmwassertemperatur von 55°C wird nicht gehalten. Um Energie zu sparen, tolleriert das Homely-System, dass die WW-Temperatur nach dem Erhitzen kontinuierlich sinkt. Wenn man nur duscht, funktioniert das sehr gut, es gibt Tage, da scheint unsere Wärmepumpe gar kein Warmwasser erzeugen zu müssen.
Es gibt aber auch den Extremfall, wo Homely z. B. die WW-Temperatur auf 42°C hat fallen lassen, und zwei Personen sich kurzfristig entscheiden zu baden. Dann wird für die Füllung der Badewanne das Warmwasser entnommen und die Temperatur fällt im Warmwasserspeicher (Er ist ja immer voll mit Wasser.). Die Wärmepumpe wird jetzt vermutlich beginnen, den Warmwasserspeicher aufzuheizen, das geht aber nicht so schnell. Wenn man dann in der Badewanne sitzt und friert, ist man versucht, den Warmwasserhahn laufen zu lassen und weiterhin lauwarmes Wasser aus dem Speicher zu holen, was das Problem dann noch verstärkt.
Lange Rede kurzer Sinn: Bei einer Wärmepumpe muss man die Warmwassernutzung etwas besser planen als bei einer Gasheizung, auch wenn dort das grundsätzliche Problem mit einem begrenztem Warmwasservorrat natürlich auch schon bestand. Das Homely-System hat für dieses Problem einen Warmwasser-Boost-Schalter. Den sollte mann ggf. eine Weile, bevor man baden will, betätigen.
Eine sehr erfreuliche Nachricht gibt es aber zur Energieffizienz. Unsere Gasheizung hat im Sommer immer ungefähr 15 KWh Gas pro Tag für die Warmwasserbereitung benötigt, unsere Wärmepumpe benötigt dafür nur ungefähr 2 KWh Strom.
Der Wärmemengenzähler zeigt dabei an, dass jeweils nur ungefähr 3,5 KWh Wärme pro Tag erzeugt würden, das muss offensichtlich eine falsche Angabe sein, auch wenn unser Warmwasserspeicher möglicherweise etwas besser isoloiert ist, als es der der Gasheizung war.