Wir haben ja am Anfang des Jahres das Homely-System deaktivieren müssen, das im besten Fall unsere Wärmepumpe intelligent steuern sollte. Dazu wurde die Wettervorhersage miteinbezogen, u. a. um unseren Wärmebedarf vorab schätzen zu können und in gewissen Grenzen das Haus vorzuheizen. Es ist nicht klar, ob auch die Warmwasserbereitung von Homely in „intelligenter“ Weise gesteuert wurde. Unser Eindruck war, dass die in der Homely-App voreingestellte Warmwasserwunschtemperatur nicht über den gesamten Tag eingehalten wurde.
Interessant ist nun, ob die manuelle Einstellung der Warmwasserzeiten über Zeitpläne in der LG-Steuerung mit der Homely-App mithalten kann. Die erste Beobachtung ist, dass wir nachwievor ca. 2 KWh pro Tag für die Warmwasserbereitung benötigen, obwohl wir die Warmwassertemperatur inzwischen stundenweise deutlich erhöht haben (auf bis zu 58°C in der Mittagszeit), was günstig hinsichtlich der Legionellenproblematik sein sollte. Wie verhält es sich nun aber mit dem Anteil aus selbstgeneriertem PV-Strom?
Dazu vergleiche ich die zwei Wochen Ende Juni Anfang Juli, in denen unsere Heizung abgestellt ist, in unterschiedlichen Jahren. Nicht in jedem Jahr habe ich die Verbräuche wochenweise notiert. Die Verbräuche in den Jahren mit der Gasheizung liegen für 2018 und 2022 vor.
In 2018 haben wir täglich durchschnittlich 6,9 KWh Strom bezogen, 16,1 KWh eingespeist, 7,1 KWh selbst verbraucht, wobei unser elektrischer Energiebedarf bei 14 KWh lag.
In 2022 haben wir täglich durchschnittlich 7,3 KWh Strom bezogen, 18,4 KWh eingespeist, 7,4 KWh selbst verbraucht, wobei unser elektrischer Energiebedarf bei 14,6 KWh lag. Unsere PV-Anlage hat in diesem Jahr also etwas mehr Strom erzeugt.
Mit der durch Homely gesteuerten Wärmepumpe haben wir im Jahr 2023 täglich durchschnittlich 9,3 KWh Strom bezogen, 19,6 KWh eingespeist, 7,7 KWh selbst verbraucht, wobei unser elektrischer Energiebedarf bei 17,1 KWh lag. Das bedeutet, dass nahezu der gesamte Bedarf der Wärmepumpe in 2023 vom Netz bezogen wurde. Das deckt sich mit unserem Eindruck, dass die Warmwasserbereitung sehr früh am morgen erfolgte, wo noch keine Sonne schien.
Ohne Homely, mit unseren manuellen Zeitplänen haben wir in diesem Jahr täglich durchschnittlich 9,4 KWh Strom bezogen, 16,3 KWh eingespeist, 9,1 KWh selbst verbraucht, wobei unser elektrischer Energiebedarf bei 18,4 KWh lag. Unser Eigenverbrauchsanteil ist bei einem leicht erhöhten Stromverbrauch abseits der Warmwasserbereitung also durchaus nennenswert gestiegen. Aber wir bewegen uns hier im Bereich von einer bis maximal zwei Kilowattstunden, was bedeutet dass wir dadurch maximal 20ct pro Tag während des Sommers sparen können. Das wird dann über das gesamte Jahr vermutlich nicht mehr als 50€ ausmachen können.