Am 19. 8. wurde unsere erste Wartung durchgeführt. Unser zuständiger Thermondo-Mitarbeiter kam pünktlich und hat alle Schritte erklärt. Das Innenleben unserer Wärmepumpe ist im Bild zu sehen. Die Wartung dauerte ungefähr 2 Stunden. Der wichtigste Schritt war die Reinigung der Lamellen der Wärmepumpe, da Verunreinigungen nach seiner Aussage die Effizienz der Wärmepumpe beeinträchtigen können. Unsere Wärmepumpe steht ja relativ weit weg vom Haus, so dass möglicherweise auch dadurch Verschmutzungen zu entfernen waren. Technisch hatte unsere Wärmepumpe in den knapp anderthalb Jahren sonst keinerlei Probleme.
Allerdings wurden bei der Installation der Wärmepumpe ja der Heizstab für die alternative Warmwasserbereitung noch nicht installiert und der Cloud-Gateway nicht in Betrieb genommen. Der Techniker hat dann noch mal rund vier Stunden im Keller den Heizstab montiert und versucht, das Gateway in Betrieb zu nehmen. Letzteres gelang aber nicht trotz des vorhandenen WLANs im Keller und einer temporär von mir gelegten Ethernet-Verbindung. Das Cloud-Gateway scheint einen Hardware-Defekt zu haben, so dass dann noch ein weiterer Installationstermin erforderlich sein wird. Das Cloud-Gateway ist dabei nicht nur mir wichtig, sondern auch für Thermondo von Bedeutung, da die nächste Wartung in einem Jahr nur „über das Internet“ erfolgen soll, wofür ein funktionsfähiges Cloud-Gateway dann Voraussetzung ist. Etwas schade finde ich, dass dadurch die Reinigung der Lamellen nur noch im Zweijahresrhythmus erfolgen soll.
Beim Heizstab stellt sich nun die Frage, wozu er überhaupt von Nutzen ist, da die Warmwasserbereitung ja effizienter über die Wärmepumpe erfolgen kann. Eine Option ist, durch die damit potentiell höheren Temperaturen Legionellen im Trinkwasserspeicher zu bekämpfen oder auch an extrem kalten Wintertagen, die Wärmepumpe im Notfall von der Warmwasserbereitung zu entlasten. Der Techniker zeigte mir dann noch sicherheitshalber, welche Sicherung ich deaktivieren muss, wenn ich den Heizstab ausschalten möchte.
In den nächsten zwei Wochen habe ich unfreiwillig den Heizstab getestet. Für die Warmwasserbereitung wurde nun nämlich nur noch der Heizstab verwendet, die Wärmepumpe kam gar nicht mehr zum Einsatz. Der notwendige Strom für den Heizstab wird nicht in der Steuerung der Wärmepumpe angezeigt. Nach unseren Stromverbräuchen kann ich grob abschätzen, dass wohl mindestens 6 KWh täglich für die Warmwasserbereitung per Heizstab benötigt wurde, vorher verbrauchte die Wärmepumpe knapp 2 KWh pro Tag. Genau lässt es sich aufgrund des variablen Anteils des erzeugten PV-Stroms nicht feststellen. Zwar gibt es in der Steuerung der Wärmepumpe einen Menupunkt, über den sich der Heizstab steuern lassen soll, dort liess er sich praktisch in der Zeit aber nicht ausschalten. Als Konsequenz musste ich dann ich die Sicherung des Heizstabs deaktivieren, so dass unsere Heizung nun wieder wie vorher läuft. Ich werde den Techniker nochmal dazu befragen, wenn er das neue Cloud-Gateway installieren wird.