Am Mittwoch, dem 6.11.2024 morgens konnten die Erneuerbaren Energien weniger als 13 Prozent des deutschlandweit benötigten Stroms erzeugen. Der Himmel war den ganzen Tag stark bedeckt, es herrschte weitgehend Windstille. Außerdem war es relativ kalt, so dass z. B. auch relativ viel Heizstrom benötigt wurde. Die gute Nachricht ist, dass die meisten Menschen von dieser Situation, die in Richtung der „gefürchteten“ Dunkelflaute ging, wohl vermutlich gar nichts mitbekamen,
Für Stromkunden, die einen Smartmeter besitzen und die sich wie wir für die stundengenaue Abrechnung entschieden haben, kann es in solchen Situationen aber recht teuer werden. Wir wurden von unserem Stromanbieter Tibber in der App vor den hohen Strompreisen gewarnt. Während der Strom die meiste Zeit des Tages um die 30ct/KWh kostete, betrug der Preis um 18 Uhr ca. 1,20 €.
Wir versuchen ja den Verbrauch zu dieser Zeit ohnehin niedrig zu halten, indem wir die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe von 17 bis 20 Uhr automatisch um 4 Grad absenken. Wie man in den beiden nächsten Abbildungen sehen kann, hat das soweit auch gut geklappt. Wie man links sieht, haben wir von 18 bis 19 Uhr nur etwas mehr als die Hälfte an Strom verbraucht im Vergleich zum Zeitraum von 16 bis 17 Uhr. Dennoch war das für uns die teuerste Stunde an diesem Tag, wie man rechts sehen kann.
Die Absenkung ist bisher ja eher ein Test, wir müssen noch prüfen, ob das Haus auch bei kalten Temperaturen dadurch nicht zu sehr auskühlt. Im gesamten Haus ist ein Zimmer am kühlsten. Dieses Zimmer ist für uns das Kriterium, ob die Heizungssteuerung akzeptabel ist. In der linken Abbildung unten sieht man, dass die Zimmertemperatur während der Absenkung nicht einmal abgesunken ist. (Ich messe die Temperatur übrigens mittlerweile an vier Orten im Haus, um die Wärmeausbreitung zu kontrollieren. In diesem Zusammenhang kann ich die preisgünstigen Geräte ThermoPro TP357 nachdrücklich empfehlen.)
In der Abbildung auf der rechten Seite sieht man, dass unsere PV-Anlage den ganzen Tag nichts eingespeist hat, so dass wir auch mit einem PV-Speicher teure Strompreise im Fall von Dunkelflauten wohl nicht vermeiden könnten.
In der Tibber-App können wir sehen, dass wir am 6. November insgesamt 44 KWh Strom verbraucht haben und dafür 20,73€ bezahlen werden. Der durchschnittliche Strompreis für diesen Tag wird bei Tibber mit 45,9 ct angegeben. Somit haben wir trotz unserer zeitgesteuerten Absenkung überdurchschnittlich viel Geld (2073ct / 44 = 47,1 ct) für die KWh Strom ausgegeben. Ob sich die stundengenaue Abrechung für uns überhaupt lohnt, werde ich deshalb in einem späteren Beitrag ausrechnen.