Im März haben wir unsere Wärmepumpenheizung zwei Jahre im Betrieb. Im ersten Betriebsjahr hatten wir die meiste Zeit (Anfang April bis Ende Januar) die intelligente Steuerung von Homely in Betrieb. Im zweiten Jahr war dies nicht mehr möglich und ich habe versucht, die Heizung mit Bordmitteln geeignet zu betreiben. Nun haben wir die Möglichkeit zu vergleichen, ob sich die intelligente Steuerung im ersten Jahr gelohnt hat.
Der naheliegendste Ansatz ist, den verbrauchten Strom in der jeweiligen Zeit zu vergleichen. Dabei müssen wir allerdings wieder die Klimafaktoren anwenden, um die Zahlen witterungsbereinigt vergleichen zu können.
Wärmestrom | Strombezug | Einspeisung | Eigenverbrauch | Strombedarf | Bedarf ohne Wärmepumpe | Klimafaktor | Wärmestrom normalisiert | |
1. Jahr | 8943 | 11079 | 3620 | 2617 | 13696 | 5323 | 1,17 | 9512,1 |
2. Jahr | 9558 | 11544 | 3407 | 2970 | 14514 | 4956 | (1,1) | 9558 |
Vermutlich werden die Klimafaktoren beim Deutschen Wetterdienst leider erst im Mai vorliegen. Da Januar und Februar 2025 aber deutlich kälter waren als im Jahr 2024, müsste ein geeigneter Klimafaktor auch diese Monate einschließen. Da das zurzeit noch nicht möglich ist, nehme ich vorläufig den langjährigen Durchschnittswert von 1,1. Dann hätten wir ohne Homely klimabereinigt lediglich ein halbes Prozent mehr Wärmepumpenstrom verbraucht. Subjektiv war es ohne Homely darüber hinaus im Obergeschoss auch noch angenehmer bzw. wärmer. Dies deutet darauf hin, dass sich bei uns die intelligente Steuerung durch Homely nicht gelohnt hat.
Interessant ist auch noch, ob durch Homely wenigstens der Eigenverbrauchsanteil unseres Solarstroms gesteigert werden konnte. Dies lässt sich bezogen auf den Wärmepumpenstrom leider nicht genau feststellen, da nicht klar ist, ob der Solarstrom für die Wärmepumpe oder andere Verbraucher genutzt wurde. Der meiste Solarstrom wird ja ohnehin im Sommer erzeugt, wo die Wärmepumpe lediglich Warmwasser bereiten muss. Wir sehen aber insgesamt sogar einen umgekehrten Effekt: Im Jahr mit Homely hatten wir einen Eigenverbrauchsanteil von 19%, aktuell ohne Homely sogar 20%.
Letztlich sind am Ende aber die Kosten von Interesse. Die Kosten hängen aber stark von den jeweiligen Strompreisen ab, so dass diese kaum mit der Betriebsweise der Wärmepumpe zusammenhängen. In einem vorherigen Beitrag hatte ich ja schon festgestellt, dass die stundengenaue Abrechnung für uns unvorteilhaft ist.
Monat | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jan | Feb | Summe |
1. Jahr | 260,48 | 283,97 | 155,19 | 111,66 | 103,17 | 93,20 | 131,24 | 245,35 | 463,07 | 581,90 | 711,03 | 330,72 | 3471 |
2. Jahr | 299,66 | 228,24 | 138,72 | 122,43 | 104,20 | 125,69 | 187,21 | 286,06 | 493,19 | 612,66 | 661,73 | 671,50 | 3931 |
Wir haben also ungefähr 13% mehr Geld für unsere Stromrechnungen als im vorherigen Zeitraum bezahlt. Da aber unser Stromverbrauch für die Wärmepumpe immer noch mehr als Faktor 3 unter unserem früheren Gasverbrauch liegt, haben wir vermutlich auch in diesem Jahr noch Heizkosten gespart.