Am 11. Mai war es das erste Mal soweit: Wir hätten Geld verdienen können, wenn wir Strom bezogen hätten. Von 12 bis 15 Uhr fielen die Strompreise in den negativen Bereich, wie in der ersten Grafik aus der Tibber-App zu sehen ist, obwohl auf die Nettostrompreise noch diverse Abgaben und Steuern aufgeschlagen werden. Zwischen 14 und 15 Uhr wären uns für jede von Tibber bezogene Kilowattstunde Strom acht Cent vergütet worden. Es war sonntags und PV-Anlagen und Windräder erzeugten überdurchschnittlich viel Strom.

Allerdings erzeugte auch unsere PV-Anlage, wie in der zweiten Grafik zu sehen ist, mehr Strom als wir verbrauchen konnten, so dass diese Situation für uns konkret nicht eingetreten ist. Hier wäre ein intelligent gesteuerter Stromspeicher oder die leere Batterie eines Elektrofahrzeugs eine lukrative Option gewesen. Theoretisch hätten wir auch Strom „verschwenden“ können, was aber nicht nur eine ökologische Sünde gewesen wäre, sondern ja zunächst auch die Einspeisevergütung für unseren eigenen PV-Strom reduziert hätte.

In der dritten Grafik ist zu sehen, dass wir zu keiner Stunde des Tages durch Strombezug Gewinn gemacht haben.

Aber wir haben ja auch erst Mai. Der Ertrag der PV-Anlagen wird über die Sommermonate ja noch steigen, so dass negative Strompreise vielleicht wirklich bald häufiger Realität werden.
Tibber hat uns im übrigen darüber informiert, dass die Strompreise an der europäischen Strompreisbörse (EPEX SPOT) zukünftig pro Viertelstunde abgerechnet werden, was dann auch unsere Strompreise betreffen wird. Zunächst war der Starttermin für den 12. Juni 2025 vorgesehen, wurde dann aber zunächst auf den 1. Oktober 2025 verschoben.