Vorbereitung auf den Winter

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Es wird jetzt langsam kälter, so dass wir am 8.10. in der Homely-App die Heizung aktivieren mussten. Kurz vorher am 4.10. hat uns Thermondo eine Mail geschickt mit Tipps, wie wir uns auf den Winter vorbereiten sollen. Es wurde uns geraten, die Heizkörper zu entlüften, den Wasserdruck zu kontrollieren und evtl. Wasser aufzufüllen sowie die Heizkörper mit einer Bürste zu reinigen. In der Tat mussten wir die Heizkörper entlüften, der Wasserdruck ist noch okay und das Reinigen sparen wir uns. Thermondo hat uns noch empfohlen, möglichst alle Heizkörperventile auf 5 zu stellen, damit das Homely-System besser steuern kann. Das haben wir gemacht mit Ausnahme unseres Schlafzimmers, da wir auch im Winter mit offenem Fenster schlafen.

Seit der Inbetriebnahme im März musste sich kein Techniker vor Ort um die Anlage kümmern. Lediglich im Zusammenhang mit dem Homely-System waren Thermondo-Mitarbeiter bei uns. Die Wartung ist ebenso wie die Versicherung ja in unserer monatlichen Rate inbegriffen, aber Wartungen sind scheinbar gar nicht nötig. Bei unserer Gasheizung musste einmal im Jahr eine Wartung durchgeführt werden (100€) und der Schornsteinfeger musste auch noch bezahlt werden. Das nächste Mal werden wir einen Thermodo-Mitarbeiter wahrscheinlich erst sehen, wenn irgendwann der fehlende Heizstab in unseren Warmwasserspeicher eingebaut werden kann.

Der Winter wird nun zeigen, welche Kosten auf uns zu kommen werden. Dabei spielt die Leistungszahl (COP) ja eine entscheidende Rolle. Am Ende wird dann aber die Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe entscheiden, ob sich das Ganze auch finanziell für uns lohnt. LG behauptet ja, dass die Therma V sehr effizient sei (A+++) und -unter Laborbedingungen- einen COP von bis zu 4,9 erreichen kann. Wir würden uns aber schon sehr freuen, wenn wir eine Jahresarbeitszahl von 3 erreichen würden.

Da wir aber glauben, dass unser Wärmemengenzähler nicht richtig zählt, lässt sich der jeweilige tagesaktuelle COP bzw. die Jahresarbeitszahl gar nicht ermitteln. Deshalb versuche ich nun, die Wärmeleistung unserer Wärmepumpe zu schätzen. Ich habe mir jahrelang -oft in Wochenabständen- den Gasverbrauch unserer alten Heizung notiert. Beim deutschen Wetterdienst sind die Durchschnittstagestemperaturen einer Wetterstation in unserer Nähe noch zum Download verfügbar. Ich vermute, dass es einen linearen Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und unserem Gasverbrauch gegeben haben wird. Und nach einer Überprüfung mit Excel ergibt sich die folgende Funktion, die unseren Gastagesverbrauch für die letzten Jahre tatsächlich ziemlich genau approximiert:

Täglicher Gasverbrauch = (19°C – durchschnittliche Tagestemperatur) * 11,8 KWh/°C

Nun setzt eine Niedertemperaturheizung ja nicht die gesamte im Gas enthaltene Energie in Wärme um. Bei einem geschätzten Wirkungsgrad von 0,85 erhalten wir:

Tägliche Wärmeleistung = Täglicher Gasverbrauch * 0,85 = (19°C – durchschnittliche Tagestemperatur) * 10 KWh/°C

Wir haben allerdings im letzten Jahr einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen, der die erforderliche Wärmeleistung um 5% bis 10% vermindert haben könnte und einfache Dämmaßnahmen ergriffen, die vielleicht auch noch bis zu 10% Minderung bewirken könnten. Damit könnte der Faktor 10 nun zu hoch liegen. Aber letztlich könnten wir die Maßnahmen dem Heizungstausch zuschlagen (Die Wärmepumpe würde ohne hydraulischen Abgleich nicht gefördert werden.) und können den Einbau der Wärmepumpe und die Dämmung als gemeinsame Investition betrachten.

Unser Wärmeempfinden hat sich jedenfalls nicht geändert. Sowohl die alte als auch die neue Heizung sollen so ungefähr eine Raumtemperatur von 21°C erzeugen und ausreichend Warmwasser bereiten. Ich werde nun den geschätzten COP-Wert unserer Wärmepumpe über den Winter im Auge behalten.

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