Erste Überlegungen

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Wir ließen unsere Gas-Heizung schon viele Jahre von einem kleinen Sanitär-Betrieb in der Nähe warten. Da lag es nahe, den Heizungsbauer nach Alternativen zu befragen. Unser Heizungsbauer versuchte dann aber schnell, uns den Zahn mit der Wärmepumpe zu ziehen. Unser Haus sei nicht gedämmt und Fußbodenheizung hätten wir auch nicht, da käme eine Wärmepumpe für uns nicht in Frage, Pelletheizung ginge vielleicht. Er würde aber solche Heizungen nicht verbauen.

Unsere Gasheizung lief jedoch mit relativ geringen Vorlauftemperaturen, da ich mir irgendwann mal die Mühe gemacht hatte, die Heizkurven zu optimieren, um Gas zu sparen. Das hatte zwar hinsichtlich des Verbrauchs nicht viel gebracht, die Vorlauftemperaturen überschritten die 50° C seitdem jedoch nur noch an ganz kalten Wintertagen. Im Web gibt es Werbung von Wärmepumpenherstellern, die behaupten, dass Wärmepumpen auch im schlecht sanierten Altbau bzw. bei hohen Vorlauftemperaturen möglich sind, so dass ich die Idee der Wärmepumpenheizung nicht aufgeben mochte.

Alternativ hatte ich mich auch mit Pelletheizungen beschäftigt. Schnell wurde dabei aber klar, dass bei unserem Jahresverbrauch von knapp 40.000 KWh Gas ein sehr großes Pelletslager erforderlich wäre. Diesen Platz haben wir in unserem Keller nicht. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Resource Holz in Zeiten des menschengemachten Klimawandels möglichst nicht verbrannt werden sollte, sondern besser z. B. in Holzhäusern oder Möbeln dauerhaft „gespeichert“ werden sollte. Hinreichend „Abfallholz“ für Pellets würde es sicher nicht geben, wenn sich alle Einfamilienhausbesitzenden für Pelletsheizungen entscheiden würden.

Nachtrag: Aus heutiger Sicht kämen grundsätzlich noch mit grünem Wasserstoff betriebene Heizungen in Frage, davon war im Jahr 2021 noch nicht die Rede. Meine persönliche Meinung im Jahr 2023 ist, dass das keine realistische Alternative ist, da die Kosten von grünem Wasserstoff aufgrund des aufwändigen Produktionsprozesses mit Elektrolyse sicher dauerhaft deutlich höher als die von Gas sein werden, grüner Wasserstoff für andere Zwecke benötigt werden wird (z. B. Flugreisen) und deshalb für die Gebäudeheizung nicht ausreichend zur Verfügung stehen wird. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie der Wasserstoff über Leitungen zu Endkunden gelangen soll, wenn manche Heizungen in der Nachbarschaft nicht H2ready sind und noch Gas benötigen werden.

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