Unsere Gasniedrigtemperaturheizung stand bei uns im Keller. Unser Haus ist teilunterkellert. Es gibt zwei Räume, die jeweils auch ein kleines Fenster haben. Ein Raum dient als Heizungskeller und Werkstatt der andere als Waschküche. Nach unserem Einzug haben wir die Heizungsrohre im Keller isoliert, sonst ist in unserem Keller, so weit wir wissen, nichts isoliert. Die Kellerwände sind unterhalb des Bodenniveaus relativ feucht, oberhalb deutlich trockener. Ein Schimmelproblem hatten wir nicht. Alte Keller können grundsätzlich ja auch ruhig ein bisschen feucht sein.
Es gibt auch zwei kleine Heizkörper im Heizungskeller, die wir früher aber immer abgestellt bzw. auf Frostschutz gestellt haben. Die Gasheizung hat dennoch einiges an Wärme abgestrahlt. Unser Keller gehört zur thermischen Hülle unseres Hauses, da es einen offenen Eingang zum EG unseres Hauses gibt. Dies war bisher wohl auch nötig, da unsere Gasheizung keine eigene Zuluft von außen bekam, sondern ein Verbrennungsluftverbund mehrerer Räume bestand. Dadurch war auch ein Luftaustausch vom OG in den Keller gegeben.
Unter diesen Bedingungen konnten wir relativ problemlos Wäsche in unserem Keller trocknen. Durch die Wärmepumpenheizung sind diese Effekte zum Teil weggefallen. Die Heizung strahlt keine Wärme mehr in den Heizungskeller ab und auch ein automatischer Luftaustausch findet nicht mehr statt. Vermutlich könnten wir nun auch den Keller gegen das OG abschließen, um Energie zu sparen. Leider erschwerte sich dadurch die Wäschetrocknung. Im Dezember hatten wir uns entschlossen, den Keller häufig über die Kellerfenster zu lüften und hatten auch die Heizungen im Keller angestellt. Wir hoffen, dass wir dadurch nachwievor im Winter dort Wäsche trocknen können, ohne ein Schimmelproblem zu verursachen. (Im Sommer trocknen wir die Wäsche ja ohnehin draußen.)
Wie es aussieht, haben die Maßnahmen etwas gebracht. Es gelingt uns, die Feuchtigkeit auf unserem Hygrometer im grünen Bereich zu halten (Lufteuchtigkeit <= 60%) und auch die Wäsche trocknet schnell genug. Diese Veränderung durch den Einbau einer Wärmepumpenheizung sollte man bei der Planung im Blick behalten. Wir hatten uns da vorher leider keine Gedanken darüber gemacht.
Sehr angetan bin ich auch von der Steuerung durch das Homely-System. Bei der außentemperaturgeführten Gasheizung wurde es bei starkem Wind, der unser kaum gedämmtes Haus auskühlen konnte, immer etwas ungemütlich, bei starkem Sonnenschein im Winter dafür dann relativ warm. Beide Effekte konnte die Gasheizung nicht ausgleichen. Wir hätten diese Effekte wohl mindern können, indem wir die Heizkurven nach oben angepasst hätten und die Thermostate an den Heizkörpern die Heizung hätten abregeln lassen. Um so etwas brauchen wir uns jetzt aber keine Gedanken mehr zu machen, das Homely-System hält die Innentemperatur auf konstanten angenehmen Werten von 21°C.
Wir gestatten dem Homely-System im sogenannten Smart+-Modus ein Grad höher zu heizen (also maximal 22°C Raumtemperatur), um dadurch Energie zu sparen. Das führte z. B. am 22.12., einem stürmischen sonnigen Wintertag (3°C) dazu, dass das Homely-System während am Vormittag die Sonne schien, die Wärmepumpe mit 3,5KW Leistung die Vorlauftemperatur auf für unser Haus ungewöhnlich hohe 47°C anheben ließ, wodurch unsere Raumtemperaturen auf 21,5° anstiegen. Als dann nachmittags die Sonne hinter den Wolken verschwand, lief die Wärmepumpe nur noch mit geringer Leistung.
In frostigen Nächten läuft die Wärmepumpe auch bei eingestellter Nachtabsenkung, um das Einfrieren zu verhindern. Von Zeit zu Zeit wechselt sie in einen speziellen Modus, um sich zu enteisen. Dies erzeugt dann eine Dampfwolke, wie im Video zu sehen ist.